Immer wieder erstaunlich, was für schöne Spielzeuge sich die findigen Köpfe bei den Pinball-Produzenten einfallen lassen. Mal grinst der Totenkopf (Terminator 2), mal ein Buchregal (Addams Family), die immer einen Bezug zur Filmvorlage herstellen.

Beim Johnny Mnemonic ist es der Data Glove in Verbindung mit der Matrix, die den Mittelpunkt des Spiels bilden. Lock beleuchten, Ball unter den Handschuh schießen, von dort wird er hoch katapultiert und magnetisch am Dato Glove festgehalten. Mittels vier Knöpfen kann die Kugel auf der 3 x 3 Matrix in der gewünschten Postion abgelegt werden. Nach drei abglegten Bällen und folgendem Multiball hat der Spieler mehrere Möglichkeiten, die Jackpots abzuräumen.

Vier Knöpfe sind auch beim JMVideomode nötig, ein kleines Spiel in Pac Man Manier. Damit steuert der Spieler ein kleines Quadrat übers Display, um noch kleinere Dots einzufangen. Eine echte Herausforderung, es gibt Flipper mit wesentlich leichteren Spielchen.

Ansonsten ist der Johnny Mnemonic sehr klassisch gehalten. Die Eröffnung befördert die Kugel zu drei Rollovers mit der üblichen Skill-Shot-Möglichkeit, einfach, da Lane Change benutzt werden kann. Dann geht’s hinab zu drei Schlagtürmen, die recht eng beieinander stehen und viel Dampf machen.

Mögliche Schüsse von links nach rechts sind: linke Lane, linke Rampe, in die Schlagtürme, Crazy Bobs Auswurfloch, in der Mitte hoch zu den Durchläufen, durch den Spinner ins Cyber Lock, auf die rechte Rampe oder durch die rechte Lane erneut Richtung Cyber Lock.

Klingt alles irgendwie harmlos, wohl sortiert und übersichtlich, aber Johnny Mnemonic ist ein Flipper, bei dem die Post abgeht. Die Kugeln sind rasend schnell, die vielen Möglichkeiten, über Lanes und Rampen Kombinationen zu schaffen, bieten eine Menge Spaß. Dem wahren Flipperfreak mag das große Endspiel fehlen, aber wer überdurchschnittlichen Spielspaß sucht bei einem sauber aufgeräumten Pinball kann sich als Cyberpunk - bei entsprechender Punktzahl - verewigen.